Beiträge von MantaManfred

    Gut, dann passt mein Weltbild wieder. Beim Ascona bin ich nicht so sattelfest wie beim Manta, da könnte man mir noch was einreden....

    Wie anfangs schon gesagt, haben wir bewusst einige Abweichungen zum Originalzustand gemacht, weil es Karen besser gefiel oder weil es technisch zuverlässiger oder alltagstauglicher ist.

    So stehen zum Beispiel auch die originalen Sitze trocken im Lager und stattdessen wurden Recaros verbaut. Denn eigentlich sollte das Auto diesen Sommer auch auf eigenen Achse nach Norwegen fahren. Das wollten wir beide nicht auf Originalsitzen.....

    Ich glaube, jetzt hängt Ihr Ascona-Spezialisten mich ab: Was soll an der Front nicht original sein?

    Die Karosserie ist im März 1972 gebaut worden, hatte vor unseren Arbeiten keine Reperaturschweißungen und hatte und hat auch jetzt wieder einen Kühlergrill bis FgNr. . Wo seht Ihr eine Abweichung?

    Ihr habt völlig Recht, dass die Sicherheit Vorrang hat. Deshalb wurde auch zu Anfang des Projekts eingekauft: Sicherheitsschuhe, verschiedene Schutzbrillen, Gehörschutz, Atemschutz, Handschuhe usw..

    Aber wie man bei dem Foto sieht, trifft dann immer wieder die Realität die Theorie. Deshalb war auch zunächst die Überlegung gewesen, dieses Foto nicht zu zeigen.


    Es ist aber tatsächlich bei der ganzen Arbeit in den 20 Monaten nichts wesentliches passiert und weder Menschen noch das Auto haben irgendwie Schaden genommen.


    Die Endphase der Komplettierung ging dann insgesamt ruhig voran (Auch wenn wie üblich die Tücken in irgendwelchen Details liegen). Einige Teile haben wir aufgearbeitet oder nachgefertigt und an anderen Stellen konnten wir auf Neuteile zurückgreifen.


    Im Mai ging es dann zur Hauptuntersuchung. Die dauerte gar nicht so lange, denn der Prüfer sah keine Mängel . Aber wir alle (auch der Prüfer) nutzten dann die Zeit, um noch ein paar Fotos von unten zu machen. Hier eine kleine Auswahl:


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    Nachdem auch das Armaturenbrett und weitere Teile verbaut waren, konnte der Kabelbaum eingezogen werden. Hier gab es einen komplett neuen, genau

    angepasst auf die Ausstattung des Fahrzeugs und auch im Schlauch und nicht nur umwickelt. Am Ende sogar vor Ort angepasst - es macht Spaß, auch an dieser

    Stelle mit Profis zu arbeiten. :)

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    Die Dämmmatten haben wir originalgetreu nachgeschnitten und dann bei winterlichen Temperaturen verklebt:

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    Nach dem Einhängen der Türen und der Montage der Kotflügel mit Dichtungsband passte das Maß immer noch exakt:

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    Der Tank kurz vor der Montage:

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    Thomas, den baue ich ein, wenn die Achse unter dem Auto montiert ist:

    So muss ich die hinteren Achsausleger noch nicht ganz festschrauben, womit es einfacher ist, die dicke Schraube durch den Längsträger zu bekommen, wenn der Achse nicht ganz genau ausgerichtet sein sollte. Nachdem die Achse so wie auf den Fotos montiert ist, werden die Schrauben vom Achsausleger festgezogen, dann die Stoßdämpfer in den unteren Lenkern verschraubt und dann kann ich einfach den Stabi einhängen. Festgeschraubt wird der natürlich auch erst bei belasteter Vorderachse.

    Immer wieder gibt es die Diskussion über gute Lösungen, um Hinterachse und Vorderachse mit Motor und Getriebe einzubauen. Und das am besten ohne Beulen und Kratzer zu hinterlassen.

    Bei uns gehören zum Rezept

    1 Hebebühne, 1 Motorkran, 3 Europaletten, ein paar Holzklötze und ein Hubwagen.

    Damit ist das Ganze mit max. 3 Personen leicht in einer Stunde zu erledigen. Rest zeigen die Fotos:


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    Eckhard, ich wollte hier zwar eigentlich nicht über den Blauen schreiben, aber nur so viel: Ich wollte die Stützen nachträglich im eingebauten Zustand tauschen. Die einteilige Drehmomentstütze bekomme ich wie auch bei Greenie nicht ohne Abtragen von Material dazwischen geschoben. Das wollte ich nicht. Und bei dem SR baut man das Getriebe nicht mal so einfach aus. Also habe ich es gelassen.


    Zurück zum Voyage:

    Bevor die Achsen eingebaut werden konnten waren noch zwei Schritte wichtig:

    Schwarz hintern Grill:

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    Und Hohlraumversiegelung mit Mike Sanders:

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    Was nicht ist, kann ja noch werden.


    Rainer

    Ich bleibe bei dem was ich 2015 gesagt habe, als der Turbo fertig war: Ich habe kein besonderes Interesse an einem GT/E. Der GT/E ist technisch interessant, aber optisch finde ich den SR als Luxusmodell mit der Kombination aus Chrom und schwarz besser.

    Um die Einspritztechnik zu fahren, habe ich den blauen SR mit seinem 3,0E und den ziehe ich persönlich einem GT/E vor. Aber da kann ja jeder seine eigene Meinung haben.

    Weiter hatte ich gesagt, dass ich eher noch einen Voyage als einen GT/E mache. Und so ist es dann auch gekommen.


    Als Karen und ich beim Zusammensuchen der Auspuffteile in meinem Lager waren, schaute ich auf die Anzahl der GT/E Endrohre und normalen. Als Karen dann zusätzlich noch sagte, dass ein wenig dicker doch gut aussieht, fiel spontan die Endscheidung für die GT/E Anlage.

    Die Drehmomentstütze lag auch schon lange im Regal und sollte ursprünglich mal den 3,0E mit dem Overdrive Getriebe im SR verbinden. Da das aber nicht so einfach geht, kam es jetzt endlich mal zum Einsatz.


    Vielleicht bin ich alt geworden, aber ich horte nicht mehr sooo viele Teile, sondern verbaue und fahre sie jetzt noch.

    Für mich stand im Mittelpunkt, dass der Voyage nicht nur hübsch sondern auch technisch einwandfrei sein sollte, damit Karen damit auch im heutigen Straßenverkehr bedenkenlos unterwegs sein kann.


    Dabei habe ich teilweise dann auch bewusst auf die Originalität verzichtet.


    Der Motor wurde durch einen 1,9S getauscht, den ich noch rumstehen hatte. Vor dem Einbau wurde der aber vom Motorenbauer komplett überholt; dabei kamen auch vier neue Kolben rein. Ein neuer Vergaser und ein neues Luftfiltergehäuse fanden sich auch noch. Daneben generalüberholter Anlasser und Lichtmaschine.


    Das originale Getriebe wurde nach einem Ausflug nach Bochum durch ein überholtes Getrag 240 vom Foti getauscht.

    Als Schaltkulisse haben wir die V3 von Splendid genommen: Die Gänge lassen sich damit exakt schalten, der Schaltknauf sieht gut aus und bei Bedarf kann man wegen der modularen Bauweise Länge und Winkel des Schalthebels leicht verändern. Dazu die neue Kupplung in 9", falls noch mal ein Wohnanhänger gezogen werden soll.


    Alle Achsteile wurden gestrahlt und mit einem EP-Lack lackiert. Alle Teile mit originalen Gummies neu gebuchst. Neue Traggelenke und neue, einstellbare Führungsgelenke.

    Spurstangenköpfe, Faltenbälge, Kreuzgelenk neu.

    Bei der Bremse ebenfalls alles einmal neu.


    Bei den Stoßdämpfern fiel die Wahl auf einstellbare Spax: Mit denen kann ich die Dämpfung schnell an Karen's

    Wünschen anpassen und auch mir fehlte anfangs noch die richtige Vorstellung welche Dämpfer für das deutliche

    schwerere Heck des Voyage richtig sein würden.

    Freue mich schon seit Wochen auf die 12er Praxis, aber noch schoener ist, dass ihr vorher hier im Forum die Resto beschreibt...

    Tolle Aktion und richtig Aufwand :thumbup:

    Hallo Matthias,


    jedes Mal, wenn bei uns in den letzten Jahren ein Auto fertig wurde, war auch immer die Frage, wann und wo wird es das erste mal gezeigt. Und das war immer auf einem der bekannten Treffen. So hätte es auch in diesem Fall sein sollen. Aber Corona hat alles anders gemacht.


    Bevor das Auto bald in der Oldtimer Praxis erscheint, wollten wir es aber unbedingt hier schon mal zeigen und unsere Geschichte erzählen.

    Bevor die Außenlackierung folgte, wurde nochmals alles zusammen gebaut, um die Konturen nochmals zu überprüfen:


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    Konturen an Radlauf und Seitenwand nochmals minimal überarbeitet, nachdem der goldene Voyage in seinem Erstlackkleid nochmals zu Besuch war....

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    Endlich wieder zu Hause :)

    Nachdem wir alle mit dem Unterboden und damit auch mit unseren eigenen Vorarbeiten mehr als zufrieden waren, ging es an den nächsten Abschnitt:

    Innenraum und Motorraum.

    Also wieder alles andere abkleben:

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    2 Stunden später:

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    Keine Schweißarbeiten mehr sichtbar...


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    Der letzte Schritt unserer Vorarbeiten war dann noch das Aufbringen einer sehr dünnen quasi unsichtbaren Nahtabdichtung an den Stellen, wo Opel insbeondere am Unterboden nicht abgedichet hatte. Ebenfalls etwas was viel Zeit gekostet hat.

    Aber dann durfte die Karosserie endlich in die Lackiererei.

    Glücklicherweise haben wir mittlerweile einen Betrieb gefunden, der auch solche ungewöhnlichen Projekte mitmacht, und wo ein Mitarbeiter komplett für das Auto verantwortlich ist und kontinuierlich daran arbeitet. In diesem Fall waren es fast 3 Monate.

    Aber Bilder sagen hier mehr als Seiten voller Text:


    Von Anfang an wurde wert darauf gelegt, dass alle Linien an der richtigen Stelle waren:

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    Als die Karosserie im Spitzspachtel fertig geschliffen war, war zunächst der Unterboden dran; dazu wurde mein Rollgestell etwas umgebaut, um eine gute Arbeitsposition in der Kabine zu haben:


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    Das Ergebnis:

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    Der eine oder andere fragt sich vielleicht, weshalb so viel Aufwand in das Richten der Karossie geflossen ist, aber die Schweißarbeiten ohne Primer oder sonstigen Rostschutz gemacht wurden.

    Aufgrund des Narbenrost, den die Karosserie rund herum - ob auf dem Dach oder auf dem Unterboden - hatte, war für mich klar, dass dieses Auto nur mit chemisch entlacken, entrosten und einer KTL-Beschichtung vernünftig werden konnte:


    So sah die Karosserie einige Wochen später nach dem Entlacken (aber noch nicht entrostet!) aus:

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    Nachdem das Auto nach der KTL-Beschichtung zurück war, erstmal kontrollieren, ob Transport, das vielfache Tauchen und die hohen Temperaturen beim Einbrennen, die Form irgendwie verändert hatten:39781588vz.jpg


    Alles passt, also kann es mit dem Anschleifen des KTL (was immer besonderen Spaß macht, da es so knüppelhart ist) und dem Füllern von Motorraum, Innenraum und Unterboden losgehen. Die Absprache mit der Lackierei war klar: Sie machen nur die Außenflächen; alle anderen Verrückheiten mußten Karen und ich selbst machen.

    Mit dem Ascona hast du deine Eltern auf jeden Fall direkt beim ersten Versuch übertroffen! 😜

    Marius, ich gebe ja zu, dass ich meine Autos immer nur schnell zusammen würfele. Insbesondere den Turbo.:P

    Aber die Aussage tut schon etwas weh; wahrscheinlich heul ich wieder die ganze Nacht ins Kissen....;(

    Viel Arbeit ist zumindest an der Karosserie relativ:

    Die Karosserie kommt aus Portugal, somit hatte sie wenige Durchrostungen an einigen Stellen (Batteriekasten, Spritzwand, Bodenblech unter dem Batteriekasten, Reserveradmulde und Heckblech). Der Rest, den man sieht, ist ist oberflächlicher Rost. Das Auto stand jahrelang draußen in der Nähe der Küste in der Sonne. Die größte Herausforderung war die rechte Seitenwand. Das Auto war vor vielen Jahren einmal vom Wagenheber gerutscht und der Wagenheber hatte sich in der Seitenwand verewigt. Dazu kam noch ein kleiner Heckschaden, der die Seitenwand etwas "abtauchen" ließ. Ich wollte dafür aber die Seitenwand nicht tauschen. Somit kostete es etliche Stunden, bis die Seitenwand wieder an der richtigen Position stand und alle Spaltmaße passten.


    Erstes Blech incl. Punktschweißungen an den originalen Stellen wieder drin:

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    Deckel drauf:

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    Mit Karen's Interesse an diesem Auto war natürlich alles anders und die detailiertere Bestandsaufnahme begann:

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    Mit diesen Lenkern war die Strassenlage bestimmt sehr gut:

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    Das Auto hatte auf portugisischen Straßen auch Kontakt mit größeren Steinen; der Riß kam vom Gabelstabler mit dem das Auto verladen wurde:

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    Hallo, wie sich ja rumgesprochen hatte, hatte ich 2016 einen Voyage gekauft, der nicht im allerbesten Zustand war.


    Ich hatte dann angefangen, Teile für das Auto zu kaufen, um den dann irgendwann mal fertig zu machen. Aber als mir der Goldene dann in die Hände fiel, war für mich klar, dass dieses Auto weg kann.


    Hier ein paar Fotos von dem Auto, wie ich ihn gekauft hatte:


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