Beiträge von Andrea Sitzwerkstatt

    Hier mal ein Link,


    hilft oft bei der Farbfindung, falls sich jemand nicht so recht entscheiden kann. Ein Kunde hatte sich mal 20 Lackstifte bestellt, weil ich ja auch die passende Farbe für die Innenausstattung finden musste. Da ist eine Lackprobe immer sehr hilfreich.


    Lackfinder

    Hallo Junkie,


    die Sitze sehen schön propper aus. Da ist der Preis durchaus berechtigt, da ja auch noch aufgepolstert wurde. Man darf das Alter der Sitze ja nicht vergessen. Soll ja noch ein paar Jahrzehnte halten.


    Captain: Es kommt auf den Stoff und auch die Nebenarbeiten (Polster + Gestell/Federung) an, dann kann der Preis durchaus in Ordnung sein. Wenn es nur das reine Beziehen ist, da muss man schon genauer nachfragen wenn vom Sattler sonst nichts an Infos kommt. Referenzen?


    Was ist es denn genau für ein Stoff?

    Hallo Jochen,


    bin hier nicht auf Auftragssuche. Wer qualitiv hochwertige, langlebige Arbeit möchte, ist bei mir genau richtig. Fahrzeugdaten und aussagekräftiges Bildmaterial per Mail genügen mir für eine erste unverbindliche Einschätzung. Arbeite vor allem aus Qualitätssicherungsgründen nicht mit Fremdmaterial unbekannter Herkunft. Habe da so meine Erfahrungen gemacht, wer zeitnah was gekauft hat und kann mir die orig. Rechnung zeigen, entscheide ich auch schon mal anders. Ist von Fall zu Fall also unterschiedlich. Helfe gern aber mein guter Name soll unbefleckt bleiben.


    Wer was supergünstiges sucht kann ja mal die Angebote bei eBay studieren, da sind ja sehr viele Anbieter zu finden.


    Erweiterung: Wer was gutes von mir direkt will, bitte mit aussagekräftigem und vor allem aktuellen Bildmaterial, detaillierten Wünschen, Materialangaben, Farbangaben. Habe momentan nichts frei, aber wer etwas Zeit hat oder eben nach der Saison.

    Grundkurs - Teil 2:

    1. Bei Stoff muss man die Muster-Richtung oder den Strich beachten. Bei Modellen kennzeichnet man die Vorderkante mit V und die Rückenlehne mit Oben O. So kann auch ein Dritter diese Modelle verwenden und weiß Bescheid.

    2. Die Zuschnitt-Teile in eine Richtung auf die Rückseite des Materials legen und rundherum anzeichnen, dabei die Passpunkte nicht vergessen. Man muss auch überlegen wie man das jetzt ausschneidet, den Strich stehen lassen oder mit abschneiden. Ein Kreidestrich ist breit oder mit einem weichen Bleistift, der eine dünnere Linie zieht.

    3. Pro Sitz - 1x rechte Backe 1x linke Backe , 1x Mittelteil , 1x Boden (Kranz ringsherum wird Boden genannt), 1x Zugstreifen (hinteres Stück ist meist als Einzelteil angenäht entweder mit einem Draht oder einer Plastikschiene zum arretieren dran.

    4. Alle Arretierungsteile wie Zugstreifen, Draht-Tunnel Schienen, usw. werden am neuen Bezug übernommen und wieder verwendet.

    5. Die Teile die abgesteppt werden müssen zuerst absteppen, danach die anderen Teile aneinander nähen, Backen, Boden, Zugstreifen und auf die Paßpunkte achten. Dabei je nachdem das eine Teil entweder ziehen oder etwas einhalten/stauchen.

    6. Habe dazu noch nie Bilder gemacht, schade. Aber vielleicht gibt es ja auch schon ein Youtube dazu?

    7. Als Nähgarn empfehle ich Serafil in 30er Stärke, sichtbare Nähe nähe ich ab 20, je höher die Nummer desto dünner ist der Faden.10er Faden in goldgelb Mit 100er wird gekettelt. 20er Faden

    8. Besucht doch einfach mal den Autosattler in Eurer Nähe, der verkauft Euch sicher gern alles was ihr dazu bracht.

    9. Bei Leder muss man noch einiges mehr beachten, ist was für Fortgeschrittene.

    10. Wünsche allen ein gutes Gelingen. Wenn irgendwas ist einfach fragen, so haben hier alle was von.

    So Jungs , jetzt geht es los. Mein Profil ist auch schon teilweise angelegt. Schaut einfach mal rein.


    Grundkurs - Teil 1: Sitze selbst beziehen

    1. Checken ob es symmetrische oder asymmetrische Sitze sind.

    2. Gehe hier von symmetrischen aus.

    3. Um Bezüge anständig zusammen nähen zu können benötigt man Markierungen sogenannte Paßpunkte.

    4. Es wird immer von der Mitte aus gearbeitet, da man die andere Hälfte ja einfach spiegeln kann, asymmetrische Sitze bedeuten also doppelte Arbeit.

    5. Paßpunkte setzt man immer auf beiden Bezugteilen in einer Rundung auch möglichst in der Mitte/Scheitelpunkt, am Ende oder auch an kniffeligen Ecken. Passpunkte werden beim Spiegeln auch mit übertragen.

    6. Nahtzugabe ist immer 10mm, mit Biese/Keder (der runde Wulst an der Nahtkante ist reine Zierde und macht die Naht nicht haltbarer)

    7. Zum Einnähen einer Biese/Keder benötigt man einen speziellen Biesenfuß an der Nähmaschine, der eine eingeschliffene Kehle an der Unterseite hat.

    8. Zum Aufsteppen/Absteppen für Sitzbezüge braucht man 10mm kaschierten Schaumstoff, bei Verkleidungen nur 5mm (nur weil wir gerade bei den Steppschäumen sind). Kaschiert heißt ein Material wenn es eine zweite oder auch dritte Materiallage hat, die dafür zuständig ist, daß es auch von der Nähmaschine transportiert werden kann.

    9. Wenn alle Paßpunkte gesetzt sind geht es ans Demontieren des Sitzes und Auftrennen der Bezüge, ich mache das etwas anders, doch für Laien ist das die beste Methode. Würde mit dem Beifahrersitz anfangen, so kann man den Wagen noch nutzen, falls es ein längeres Projekt wird oder die Nähmaschine streikt.

    10. Als Material fürs Erstlingswerk würde ich Kunstleder empfehlen, ist nicht so teuer und deshalb kein Drama wenn man sich mal etwas verschneidet (3x abgeschnitten und immer noch zu kurz).

    Hallo,


    bin ganz neu hier und Autosattlerin. Helfe gern weiter wo mein Fachwissen gefragt ist. Mein Beruf ist meine Berufung und ich liebe alte Autos und alles was fährt oder fliegt. Bin hier noch nicht ganz durch mit Profil usw.. Später mehr.


    Zum Thema: Werde mal etwas zusammenstellen auf was man achten muss beim Schnitt erstellen, Nähgarn usw.. Schreibe es dann hier in diese Rubrik hier.


    Preisvergleiche sind ja sehr schön, nur fehlen zu den Preisen die Jahreszahl, die schon einen Unterschied macht, auch welches Material genau verwendet wurde und ob es Netto- oder Brutto-Preise oder auch Schwarzarbeitspreise waren. Nur so kann man Preise auch wirklich vergleichen.