Hallo Keule,
mein Mitgefühl aus dem Westerwald ist Dir sicher.
Ich kenne Lackiergeschichten, die könnten verfilmt Kassenknüller werden.
Als ich mich meinen zweiten Manta 1990 nach gewaltigem Seitenschaden nachlackieren wollte, war ich einem Suizid nahe.
Ein Bekannter hatte das ca. 10cm eingedrückte linke Seitenteil vortrefflich ausgebeult und gespachtelt. Lackieren wollte ich selbst in Vaters Garage.
Ich wusste nicht, das der Manta schon mal mit Kunstharzlack nachlackiert worden war.
Meiner Grundierung war es noch egal, dann Farbe drauf. Das Ergebnis war zufriedenstellend, Minuten nach Freudentanz wegen dem Lackergebnis kamen Bläschen. Ich hätte kotzen können! Also nach erfolgter Trocknung Alles noch mal geschliffen, und am nächsten Tag neu lackiert.
Ergebnis gut!
Jetzt ist es so, das über der Garage eine Scheune ist. Damit von oben kein Dreck ins Lackwunderwerk rieselt, hatte ich die Decke mit Folie abgehangen, ebenso die Wände. Dann kann man schön nass machen, ist gut gegen Staub. Diese Folie hate ich über dem Schwingtor mit einer Eisenstange beschwert.
Der Lack war noch nicht trocken, da wehte ein heftiger Wind übers Garagentor und hebelte die Folie mit Eisenstange aus dem Tor.
Auch in Heimborn wirkt die Schwerkraft nach unten, die blöde Stange machte lustige Macken ins neue Lackkleid.
Dann darf Einen Niemand mehr ansprechen, alle Worte können nur falsch sein.
Ich habe ein drittes mal lackiert, super geklappt.
Ein Bekanter aus Olpe hat mal seinen Manta selbst lackiert.
Um in seiner Garage das Auto vorne lackieren zu können, musste er es etwas zurückschieben, etwas!
Er schob es mit Schwung über die Leiste des Tores, der Wagen gewann an Geschwindigkeit, die Vorderäder überwanden die Schwelle mit Leichtigkeit, und der fast fertig lackierte Manta rollte über die Straße in eine Wiese mit recht hohem Gras.
Als er das damals erzählte, bekamen wir Bauchschmerzen vom Lachen.
Die Erkenntnis ist, beim Lackieren liegen Genie und Wahnsinn nur um My voneinander entfernt.
Schönes Wochenende
Eckhard