Beiträge von Monzablau

    Seit Jahrzehnten funktioniert der Luftballon im Mund als Billig-Airbag bei allen Alt-Opel Fahrern. Wozu denn noch dicke Autos kaufen? Und: Auf deutschen Autobahnen erlebt man täglich das Grauen und Vertrauen in die modernen Helferlein. Wenn ich nicht mehr die Spur halten kann, habe ich nichts im Straßenverkehr verloren und wenn ich ohne Assistenten keine Verkehrsschildern mehr erkennen kann, gehört der Lappen eingezogen.

    Rainer

    Jungs, da muss ich Euch gleich ein paar Zähne ziehen:
    1. Motorsportfotos aus den 1960er/1970er Jahren sind rar gesät, da die Fototechnik und das Fotografieren damals eine Stange Geld gekostet haben.
    2. Die damals entstandenen Bilder genügen den heute gewohnten Ansprüchen oft nicht.
    3. In den Archiven schlummern bei weitem nicht so viele Bilder, wie Ihr denkt. Ich kenne die einschlägigen Sammler und Fotografen genau!
    4. Hat man wirklich (interessante) Bilder aufgetrieben, kann man diese nicht so einfach abdrucken. Und wenn, gibt´s teuren Ärger
    5. Für jedes Foto muss man den Inhaber der Rechte ausfindig machen. Und der langt ganz schön hin. Der Abdruck EINES Bildes in EINEM Buch kostet locker 50.- Euro!
    6. Doch für viele Bilder ist die Rechtefrage ungeklärt, weshalb viele Autoren (auch ich) von solchen Bildern lieber die Finger lassen.
    7. Der A-Manta war bei weitem nicht so erfolgreich im Sport unterwegs wie der A-Ascona. Zudem hat Opel den A-Manta nicht selbst eingesetzt.
    8. Das war nicht nur beim A-Manta so, sondern auch beim Kadett B und Opel GT. Wenn hier Bilder entstanden sind, dann für/von Privatteams.
    9. Das war auch mit ein Grund, warum im Steinmetz- und GT-Buch so viele Bilder von Privatteams drin waren. Ob die alle mit Freigaben abgedruckt wurden, wage ich zu bezweifeln.
    10. Insofern wird es auf absehbare Zeit kein "richtiges" Bilderbuch zum Opel-Sport geben. Denn das geht ins Geld (s.o.), das mit dem Buch selbst nicht zu verdienen ist.
    11. Der Trend geht zwar zu "Bilderbüchern" (m.E. nach handelt es sich dabei um Vogelfutter), doch diese sagen absolut nichts aus. Was soll man damit, wenn man nicht weiß, was dort abgebildet ist?
    12. Das Netz ist voll von "geklauten" Bildern, die zu 95% auch noch völlig falsch untertitelt wurden. Was will man damit anfangen, außer angucken??? Wir wollen doch nicht nur glotzen, sondern wissen, oder?
    13. Kauft man heute (z.B. auf einem Markt/Börse) ein Bild, darf man dieses weder abdrucken, verfälschen noch ungefragt weiter geben (s.o.).
    14. Ich schreibe seit 25 Jahren Bücher und ich weiß, wovon ich rede.

    Rainer

    Dieter: Also für den Ascona-A ist die Messe jetzt erst einmal gesungen. Mehr verkraftet der Markt nicht. Das Manta A+B Buch mit den Testberichten ist bestimmt das von Johannes Kuhny. Der hat das Buch damals im Selbstverlag auf den Markt gebracht und ist dann von den Verlagen der Testberichte richtig zur Kasse gebeten worden. Deshalb ist bis heute ein Abdruck von kompletten Testberichten (Thema Zweitverwertung) mit Gewinn-Erzielungsabsicht nicht nur teuer, sondern auch rechtlich in Deutschland praktisch nicht mehr machbar. Denn schon längst drucken die Verlage ihre alten Tests im neuen Aufguss ein weiteres Mal ab (Auto Zeitung = Classiccars).

    Zukunft: Ein Buch über den Ascona B wäre sicherlich eine schöne Sache und ist auch geplant. Doch dabei wäre ich auf die Hilfe von wirklichen Fachleuten (also keine OHF-Schwätzer, die alles besser wissen, aber auf Nachfrage nicht mehr antworten) angewiesen. Doch solche Leute sind leider nicht in Sicht. Zudem müsste ich mein Archiv kräftig aufstocken, was mir bei den kümmerlichen Buch-Honoraren schlichtweg zu teuer ist. Deshalb wird es Mitte des Jahres zunächst ein kleines, preiswertes Büchlein mit echten Fakten zum Manta B geben. Denn hier besteht echter Bedarf, weil sich in der Szene keiner darum kümmert. Ferner bereiten mein Verleger und ich eine neue Buchreihe vor - mehr darf ich noch nicht sagen. Und dann köchelt da noch ein weiteres Opel-Buch auf meinem Schreibtisch....wird in echtes Schmankerl.

    Rainer

    Georg: Leider hat das mit der Buch-Überraschung für Dich zu Weihnachten nicht geklappt. Aber es freut mich, dass Dir das Buch trotzdem gefällt. Und was das Ascona-Coupé angeht, findest Du auf Seite 202 doch eine Alternative - leider nicht in Signalblau!

    Motorsport: Ich hatte noch so viel Material (vor allem aus der Entwicklung bei der PEK), das ich unterbringen wollte. Doch mein Verleger wollte aus finanziellen Gründen eigentlich schon bei 224 Seiten das Handtuch schmeißen. Doch ich hoffe, dass ich trotz der vielen Kürzungen noch das Wichtigste bringen konnte.

    Rainer

    Wie ich bereits zu Beginn dieses Threads schrieb, macht es keinen Sinn, sich für relativ viel Geld eine Anlage zu kaufen, die nicht passt und zudem nur sehr schwer (oder nur mit viel Erfahrung) richten lässt. Ich kaufen mir doch auch keine Schuhe zwei Nummern zu klein, um sie anschließend im Wasserbad auf die passende Größe zu bringen, oder?

    Rainer

    Stimmt, die Töpfe sind das geringste Problem. Wichtig sind nur die Dicke sowie die Biegeradien der Rohre. Um hier Digitalisieren zu können, braucht man ein Originalmuster, richtig?

    In den USA machen die Jungs das wie folgt:
    1. Suche einer kompletten (möglichst neuen) Originalanlage
    2. Montage der kompletten Anlage unter einem (originalen) Auto
    3. Fixierung aller Steckpunkte mit Schraubschellen inkl. Probefahrt
    4. Wenn nix mehr rappelt und alles (immer noch) gut sitzt, werden die Steckpunkte der Anlage mit zwei Schweißpunkten fixiert, die Rohrschelle angeschnitten und die Anlage als Ganzes ausgebaut
    5. Die komplette Anlage kommt auf einen Messtisch und wird so ausgerichtet, dass Tiefstpunkt, Höchstpunkt sowie der Verlauf der Null-Linie in Rohrmitte ermittelt werden können
    6. Dann wird die Anlage dreidimensional digitalisiert und am Computer wieder in Teile zerlegt
    7. Dann werden die Schnitt- und Biegeprogramme für die Maschinen geschrieben und ab geht die Post
    8. Das Ergebnis sind absolut passgenaue Auspuffanlagen (aus Edelstahl), die (inkl. der Knicke und Schweißnähte) exakt den Originalanlagen (Stahl) entsprechen
    9. Der Kunde kann für die Oberflächen der Anlagen wählen unter: Edelstahl unbehandelt, poliert oder kugelgestrahlt (sieht aus wie original silber)
    10. Kosten für einen 1970er Chevrolet Impala (kugelgestrahlt): 1.550.- Dollar = ca. 1.200.- Euro Inkl. 5 Jahren Garantie

    Hast Du so was vor?

    Rainer