Beiträge von Monzablau

    Unter Abrissgeschwindigkeit im Windkanal wird die theoretisch maximal erreichbare Realgeschwindigkeit eines Serienfahrzeuges bezeichnet. Quelle: Aerodynamik im 20. Jahrhundert, Schriftenreihe Fahrzeugtechnik Hamburg Harburg


    Es gibt noch eine seitenlange Langfassung des o.g. Textes. Doch im grunde geht es nur darum, dass das entstehende Vakuum hinter dem Fahrzeug zunächst linear mit dem Geschwindigkeitszuwachs wächst. Doch ab ca. 160 km/h nimmt das Vakuum überproportional zu und es beginnt Einfluss auf den Geschwindigkeitszuwachs und somit auf die Motorleistung zu nehmen. Hinzu kommt der Abtrieb unter dem Fahrzeug, der ebenfalls Einfluss auf Geschwindigkeit und Leistung hat. Und eben beim erreichen der Abrissgeschwindigkeit ist es dann soweit: ohne Mehrleistung oder aerodynamische Hilfsmittel kann das Serienfahrzeug nicht mehr schneller fahren.


    Und wenn ich Deinen Wagen so sehe, dann hast Du Hilfsmittel verwendet. Fahrwerk, Spoiler, Motor etc.


    Rainer

    Unser Gesetzgeber und die anhängigen Kommunen schießen mal wieder gehörig über das Ziel hinaus. Denn Benzinmotoren stoßen gar keinen Fein staub aus!


    Rainer

    Wer sich in der-Opel-Historie auch nur ein wenig auskennt weiß, dass der Blitz 1,9 to. mit der 19S-CIH-Maschine nach den Werksferien 1965 auf den Markt kam. Und wer dann noch im WHB für den Blitz nachschlägt erkennt auch, dass die 19S-Motoren mit den Motornummern 000001 bis 010000 mit Sicherheit in diesen Lastwagen verbaut wurden. Und zwar fehlte diesen Motoren das Anlasser-Auge auf der linken Motorseite.


    Richtig ist aber auch, dass Rekord B und Rekord C (bis August 1967) mit den 19S-Motoren des Blitz ausgerüstet wurden. Doch da eine neue Form für die Glocke der 3-Gang-Automatik und der Entfall der Lenkradschaltung im Zuge der Modellpflege beim Rekord C eine Änderung der Gußform der CIH-Blöcke erforderte (mit Anlasser-Auge), wurden fortan die Motoren für Last- und Personenwagen getrennt gefertigt. Ab Motornummer 025000 für Rekord C.


    Rainer

    Dann musst Du wahrscheinlich in den Norden ziehen. Aber: wenn Du dir eine Welle von einem Profi anfertigen lässt, dann hast Du folgende Vorteile gegenüber einer Opel-Welle.


    1. Sämtliche Schweißverbindungen sind fehlerfrei
    2. Es gibt praktisch keine Unwuchten der Welle mehr (Deine Buchsen/Lager werden es Dir danken)
    3. Der Korrosionsschutz ist um Längen besser
    4. Die Welle hält länger als Dein Auto :laugh:


    Rainer

    Suche in den Gelben Seiten mal unter "Gelenkwellenbau" oder "Antriebstechnik". Da wird Dir geholfen. Wichtig: bringe eine alte Opel-Welle und das gewünschte Längenmaß mit. Dann wissen die Jungs, was sie zu tun haben.


    Gruß


    Rainer

    Unsere alten Motoren wurden mit ganz anderen Toleranzen und Materialien gebaut als es bei modernen Motoren der Fall ist. Meine Erfahrung aus den letzten 30 Jahren:


    1. Alte Motoren mit ungewisser Vorgeschichte und unbekannter Laufleistung sollten ganzjährig mit 10 W 40 oder 5 W 40 Mineralöl gefahren werden. Ölwechsel alle 7.500 km inkl. Filter. Bitte kein syth. Öl in diese Motoren kippen, da dieses Öl starke Reinigungswirkung hat. es besteht die Gefahr, dass sich durch das Auswaschen von Ölkohle und anderen Ablagerungen die Toleranzen UND den Verschleiß noch verstärken.


    2. Neue AT- oder Teilemotoren von Opel oder Vege sind zunächst 200-500 km mit Mineralöl einzufahren. Dann Öl und Filter rausschmeißen. Nun kann (wer will und Geld hat) auch Syth. Öl verwendet werden. Allerdings sollte man sich mit 10 W 30 bis 10 W 50 begnügen, da auch diese Motoren relativ große Toleranzmaße haben. Ich würde mir auch hier den Synthetik-Kram sparen.


    3. Wird ein Motor komplett neu aufgebaut und dabei die Toleranzen auf ein Minimum reduziert, können auch Synth. Öle der Viskosität 0 oder 5 verwendet werden. Nach oben hin gibt es beim Ölpreis keine Grenzen. Und: die Öle sind heute viel besser als früher. Grundsätzlich gilt jedoch, dass ein neuer (CIH-) Motor einlaufen muss.


    Rainer

    Die meisten "Herzblut-Fahrer" finden den Manta-A einfach nur schick und wollen ihn fahren. Es ist ja im Moment auch schwer angesagt.


    Doch leider verkennt diese Klientel diverse Dinge völlig:


    1. Jeder A-Manta ist mindestens 33 Jahre alt und er ist eine Konstruktion aus den späten 60er Jahren
    2. Ein Manta-A ist ab Körpergröße 1,75 m zunehmend unbequem, er hat schlecht sitzende Sicherheitsgurte, zu weiche Sitze, er ist relativ laut, er hat kein ABS/ESP/Servolenkung und ist relativ schlecht verarbeitet
    3. Einen Manta-A darf man auf keinen Fall mit heutigen Fahrzeugen vergleichen
    4. Einen originalen und unrestaurierten Manta-A in gutem Zustand sollte man auf gar keinen Fall das ganze Jahr hindurch fahren
    5. Die Reparatur, Instandhaltung und Pflege eines alten Autos kosten Geld, Zeit und Nerven
    6. Es gibt immer weniger Leute, die sich mit einem Manta-A auskennen
    7. Wer nichts selber machen will/kann, der hat mit den gleichen Nebenkosten wie bei einer Mercedes-Pagode zu rechnen
    8. Ersatzteile müssen primär gesucht und erst dann gekauft werden
    9. Hilfe und Hilfsbereitschaft wächst nicht auf Bäumen und man sollte sie auch nicht über strapazieren
    10. Man sollte einen Manta-A nicht einfach nur fahren, sondern sich auch für das Umfeld zu diesem Wagen interessieren. Anderenfalls ist man schnell isoliert und fährt nur noch zur Creme 21


    Und wer sich jetzt noch einen Manta-A zulegt, der mag ihn aich wirklich! :laugh:


    Rainer